Alpabzug am 28. August 2024
Zusammen mit Dorothee, Lieselotte und Cello bringe ich die Schafe heute wieder nach Mont. Den Schafen geht es richtig gut, sie sind alle gesund und munter und genehmigen sich auf dem Weg runter zum letzten Mal noch ein paar Maulvoll Alpengras.
Vielen Dank auch an euch, Dorothee und Lieselotte, für eure Arbeit in der letzten Alpwoche, und Cello fürs Helfen beim Alpabzug! Wir werden uns freuen, euch auch nächstes Jahr, zusammen mit vielen anderen unserer Älplerinnen und Älpler, wieder in der Plangga zu haben.
Wir sind froh und dankbar, dass alle Alpwochen gut gelaufen sind. Gesunde, zahme und gut genährte Schafe und viele glückliche Hirten und Hirtinnen geben uns Vorfreude auf das nächste Jahr. Zum Schluss gab es einen kleinen aufregenden Moment, als die Schafe nach dem Bachtobel einen eigenen Weg wählten!
Kurz vor Traversasch alles wieder in der Reihe! Zia hat sich als neues Leitschaf angeboten und ihre Aufgabe gut gemacht, sie wird sich nun im Laufe des Winters an ihre neue Position gewöhnen können. Rösli darf sich als “Pensionierte” in die Herde einreihen und auch gerne mal ganz gemütlich hinterhertrotten, ohne dass es deswegen ein Durcheinander gibt. Herzliche Grüsse noch einmal an alle, die mit dabei waren bei unserer ersten Alpzeit in der Plangga und vielen Dank! Bis zum nächsten Alpsommer!
Die zehnte und letzte Woche auf der Alp Plangga 2024
Nun hat die letzte Alpwoche auf unserer Alp begonnen!
Unser Team diese Woche sind Dorothee und Lieselotte:
Lieselotte findet die Alp wunderschön und wünscht sich, dass sie nächstes Jahr weiter geht. Das wird sie, schön, dass es auch euch gefällt, schön, dass es so vielen Hirtinnen und Hirten auf unserer Alp gefallen hat!
Diese Woche kommt nun Rösli auch noch zu Ehren und wird geschoren.
Lieselotte hat auch bereits eine neue Raupe entdeckt.
Sowie einen Schmetterling: das ist der Admiral, dessen Futterpflanze die Brennnessel ist. Gerade bei den Brennnesseln ist dieses Jahr aufgefallen, dass der Hauptschmetterling mit seinen Raupen, der kleine Fuchs, überhaupt nicht vorgekommen ist, ich habe keine einzige Raupe gesehen! Gut, dass nun ein anderer Schmetterling da ist, der von den vielen Brennnesseln, die es bei uns gibt, leben kann.
Bei meinem Besuch auf der Alp habe ich den Birkhahn gesehen, ich sah schon vorher zwei davon wegfliegen. Hier sitzt er unter dem Baum und beobachtet mich:
Am Wegrand zwei ganz besondere Pilze: die Erdsterne.
Die neunte Woche auf der Alp Plangga 2024
Sophia und Damian sind das Team der Woche 9. Sie sind mit vollem Elan in die ihre Woche gestartet. Sie sind ja auch nicht zum ersten Mal in der Plangga und haben in vielem bereits Erfahrung.
Dani hat für alle ein schönes Essen gekocht:
Zusammen mit den Besuchern aus dem Hausstall geniessen wir das Essen. Dieser Austausch ist immer wieder schön, zwischen den “alten” und den “neuen” Älplern und Älplerinnen. Und wenn man als Besucher zum Heidelbeeren sammeln auf die Alp kommt, kann es doch sein, dass man von der Planggasehnsucht befallen werden könnte, und vielleicht mit dem Wunsch absteigt, auch mal eine Woche Alp zu machen.
Eine zusätzliche Freude ist der Fund dieser Raupe. Es ist die Raupe des Schwalbenschwanzes, welche normalerweise an Karotten, Fenchel oder Dill zu finden ist. Auf der Alp kommt die wilde Karotte vor, diese Raupe frisst hier aber am Giersch. Eine zweite Raupe haben wir an einer anderen Futterpflanze gesehen. Sie halten sich gleich neben der Hütte auf und werden wohl nächstes Jahr als Schmetterlinge wieder anzutreffen sein.
Die Hauptarbeit der Älpler und Älplerinnen ist das Zäunen der Weiden. Hier sieht man gut, wie die Weiden eingeteilt waren und dass wir den Plan, den wir am Anfang hatten, gut einhalten konnten. Dort, wo am Anfang geweidet wurde, ist das Gras schön nachgewachsen und wird im Herbst für das Wild zur Verfügung stehen, wenn wir Ende August mit den Schafen runterziehen. Auf dem Bild sind Damian und Sophia bei ihrer Arbeit an den Weidezäunen zu sehen.
Die Schafe sind während der Alpzeit immer zutraulicher geworden. Mittlerweile gehört “mit den Schafen knuddeln” zu den täglichen Freuden der Hirten und Hirtinnen…
Heidelbeeren ohne Ende. Die Beeren sind jetzt perfekt reif und können in grossen Mengen gegessen oder weiterverarbeitet werden.
We see you! Nicht nur werden unsere Älpler und Älplerinnen von den Nachbarn beobachtet, auch die Nachbarn sind manchmal Social Mediums a la Alp!
An diese Gefühle am Abend können sich wohl alle unsere Älpler und Älplerinnen gut erinnern.
Das ganz grosse Gefühl von Freiheit…
Aber jede Alpwoche geht zu Ende. Sophia und Damian wurde von Mathis abgeholt. Es hat ziemlich geregnet an dem Tag, darum waren auch wieder einmal viele Alpensalamander unterwegs. Grossen Dank, Damian und Sophia, für eure Arbeit auf der Alp und gerne wieder nächstes Jahr!
Die achte Woche auf der Alp Plangga 2024
Dani, die Älplerin der achten Alpwoche, ist gut gestartet. In ihrer Zeit ist der blaue Eisenhut, eine der giftigsten Planzen im Alpenraum, in voller Blüte. Da die Eisenhuthummeln auf unserer Alp an fast jeder Blüte zu sehen sind, lassen wir einen Teil der Pflanzen stehen. Innerhalb der Weide reissen wir den Eisenhut aus, da er auch für die Schafe tödlich sein könnte. So schaffen wir es vielleicht, ihn etwas zurückbinden, rotten ihn aber nicht aus.
Auch die Heidelbeeren sind reif. In den Wiesen, welche bereits abgeweidet sind, haben die Beeren nun mehr Licht und reifen sehr schön. Sie sind da auch einfacher zu pflücken, ob nun von Hand oder mit dem Kamm. Jeder Besucher kann sich am Abend zu Hause Heidelbeerkonfi oder Heidelbeeren heiss abgefüllt herstellen, als Erinnerung an einen schönen Tag auf der Alp. Und Dani kann sich in ihrer Alpwoche einen ganzen Jahresvorrat an Heidelbeeren pflücken und einkochen!
Da die Temperaturen auf der Alp, ganz im Gegensatz zu den ersten Wochen, im oberen Bereich sind, und Regen selten geworden ist, geht das Wasser in den Brunnen zurück. Dank des eingebauten Reservoirs haben wir aber immer noch genügend davon, und bei der Rast kann man das herrliche Alpquellwasser geniessen.
Für Dani bedeutet der Brunnen nicht nur Wasser zum Trinken, sondern auch Wasser für die Schafe und den “Alp-Haushalt”. Hier zwei Schmetterlinge, die trotz der in den Brunnen gelegten Blätter im Wasser gelandet sind.
Eine Holzwespe, regelmässige Besucherin des neuen Brunnens.
Zum Haushalt auf der Alp gehört auch Holz sammeln.
Und Pilze! Die ersten Pilze auf der Alp zeigen sich jetzt zwischen Moos und Heidelbeerbüschen: die Eierschwämme oder Pfifferlinge.
Abendstimmung aus der Alpküche. Herzlichen Dank für die schönen Bilder und deine engagierte Arbeit auf der Alp, Dani.
Die siebte Woche auf der Alp Plangga 2024
Unser nächster Hirte Otto startet in seine Woche.
Die Schafe kommen von dieser letzten kleinen Weide nun auf eine grössere Weide, da man allein nicht mit den Schafen von der einen in die andere Weide laufen kann. Auch beim Zäunen muss man gut überlegen, wie die Schafe die Weiden wechseln werden.
Hier hat Otto für die nächste Weide ausgemäht.
Kochen am Feuer ist Kommunikation mit den Elementen. An einem Ort wie auf einer Alp spürt man das ganz besonders gut.
Am 1. August machen wir einen Besuch auf der Alp. Wir werden dabei einen neuen Zaun stecken und den Weidezaunapparat reparieren. Hier die Mannschaft, die mit hoch kommt:
Remo, Mathis, Toni und mit dabei auch Joel, der grosse Bruder von Noah.
Der Weg, wo vorher die riesige Lawine lag, ist nun ganz frei und wir können schön bequem den Bach überqueren, bevor wir aufwärts Richtung Alp in die Höhe steigen.
Oben angekommen, macht sich Toni gleich an die Reparatur des Weidezaunapparates. Kurze Zeit später funktioniert dieser wieder einwandfrei!
Ein Kaffee oder Tee auf der Alp gehört einfach dazu, heisst, wir machen ein Feuer und kochen Wasser. Joel geniesst den Moment am Feuer mit Remo.
Zwei schöne Abendstimmungen, danke für die Fotos und deine Arbeit auf der Alp, Otto:
Die sechste Woche auf der Alp Plangga 2024
Cello und Noah geben ihre Alp in tiptopem Zustand an die nächsten Älplerinnen weiter. Noah und Cello hatten gutes Wetter und eine schöne Zeit zusammen, die Schafe schöne Weiden mit viel Schatten, welchen sie sich allerdings selber weggefressen haben!
Nun wird den neuen Älplerinnen Angie und Suleika von Mathis alles gezeigt und erklärt: Weiden ausmähen, Netze stecken, mit Pfählen sicher machen gegen Aus- und Einbruch, die Stromapparate kennenlernen und den Strom messen.
Da diese Woche auch Wolle gefärbt werden wird, muss erst mal geschoren werden. An Zia wird nun also gezeigt und geübt, sie lässt es ganz ruhig geschehen, sie hat mit Scheren immer gute Erfahrungen gemacht. Überhaupt sind die Schafe trotz der vielen Wechsel richtig zutraulich. Alle Älpler und Älplerinnen kümmern sich sehr liebevoll um die Schafe und auch Noah hat viel mit ihnen “gekuschelt”.
Wir verabschieden uns von den beiden Älplerinnen und nehmen den Abstieg in Angriff. Von der Lawine ist viel weggeschmolzen in der letzten Woche, wir müssen sie aber doch noch hoch umklettern, denn die Wände des Tunnels, welcher sich gebildet hatte, stehen immer noch da.
Unter der Woche werden die Hirten und Hirtinnen einmal besucht. Nun ist die Lawine soweit weggeschmolzen, dass sie bald den Weg freigeben wird:
Heute bekommen die Älplerinnen auch Besuch von Pasturs Voluntaris! Hier Nina an der Feuerstelle, wie sie in unserem Alpbuch liest.
Es gibt Neues zu entdecken auf Plangga. Zum ersten Mal gibts hier auch einen Liegestuhl:
Nebst dem Scheren von Zia, deren Wolle nun in den nächsten Tagen mit Pflanzen gefärbt werden wird, sind auch wunderbare Schnitzereien entstanden:
Zia wurde in dieser Woche fertig geschoren und ihre Wolle mit Pflanzen am Feuer gefärbt. Das Ergebnis ist wunderbar:
Wenn das Holzlager und die Feuerstelle am Ende der Alpwoche so aussieht, können die nächsten Hirten zufrieden sein:
Beim Teamwechsel gibts auch wieder ein feines Mittagessen, welches wir alle zusammen geniessen: Älplermagronen! Weil es so heiss ist, muss zuerst das Schattentarp über dem Esstisch montiert werden.
Franziska Baumann, die den ganzen Sommer von ihrer Terrasse in Mont aus auf die Alp sieht, macht heute einen Besuch, hier beim Abwaschen am Brunnen.
Angie und Suleika beim Abschied: wenn man nach der Alpzeit so strahlt, hat man wahrscheinlich alles richtig gemacht! Vielen Dank euch beiden für eure gute Arbeit mit den Schafen und für alles, was ihr aus eurer Alpzeit mit viel Freude gemacht habt!
Auf dem Rückweg können wir zum ersten Mal wieder auf dem normalen Weg an der Lawine vorbei laufen.
Ein letzter Blick von Traversasch aus zur Alp hinauf zeigt noch einmal, wie gut die beiden Hirtinnen gezäunt haben.
Die fünfte Woche auf der Alp Plangga 2024
Hirtenteamwechsel! Cello und Noah werden Lukas und Dima als Hirten unserer Alp ablösen.
Die abtretenden Älpler kochen jeweils für die Neuen, und beim gemeinsamen Essen kann man sich austauschen. Hier sind wir eher noch gut eingepackt, für die kommende Woche soll es nun zum ersten Mal diesen Sommer einfach nur gutes Wetter geben.
Cello und Noah haben am Weg gearbeitet. Nun gibt es Abschnitte, wo man ganz bequem laufen kann, angenehm im Gegensatz zu all den vielen unebenen Wegen.
Für den “Kühlschrank” hat Cello eine bessere Lösung gefunden. Da aus dem Reservoir nicht mehr so viel Wasser kommt, wie anfangs Alpzeit, lassen wir den Brunnen nicht mehr laufen. Im kleinen, alten Brunnen läuft das Wasser immer, und so sind Fleisch und Milchprodukte besser gekühlt und der grosse Brunnen ist frei.
Holz, zum Trocknen aufgestellt unter einem Schattenbaum. Ein sehr schönes Bild, welches viel darüber aussagt, wie auf der Alp gearbeitet wird.
Vielen Dank, Cello und Noah, für eure Arbeit und die Zuwendungen, die die Schafe auch diese Woche erhalten haben.
Die vierte Woche auf der Alp Plangga 2024
Diese Woche hüten Lukas und Dimitri die Schafe. Bei swiss.owl könnt ihr auf Instagram die Alpwoche der Beiden mitverfolgen.
Dimitri wird viele Tiere entdecken auf der Alp, er hat ein gutes Auge dafür. Nach kurzer Strecke auf dem Weg zur Alp begegnen wir Alpensalamander:
Unterwegs im Wald hängt eine Wildtierkamera. Hier kontrolliert Mathis jeweils, wer sonst noch auf den Wegen unterwegs ist, ausser uns Hirten und Hirtinnen.
Der Aufstieg auf die Alp ist steil und mit einer Bachüberquerung und einer grossen Lawine im Tobel nicht ohne. Zum letzten Mal passieren wir die Lawine, danach wird es nicht mehr möglich sein und wir werden sie umgehen müssen. Hier haben wir beide Hindernisse überwunden und sind auf dem Weg durch Stauden und Farn:
Oben angekommen, findet Dima bereits die ersten Käfer. Es werden im Verlaufe der Woche noch viele dazukommen, in verschiedenen Farben und Grössen.
Am Mittwoch machen wir einen Besuch bei unseren Älplern. Sie sind schon gut eingelebt und Lukas hat viele Posts auf Instagram und Tiktok gemacht.
Und: er kann auch auf dem Feuer kochen. Nachdem wir alle den ganzen Tag gearbeitet haben und Mathis und Vreni am Abend auf die Alp gestiegen sind, geniessen wir das Abendessen.
Danach feiern wir mit Lukas noch ein wenig Geburtstag, bei einem Kuchen mit Schafweiden-Deko!
Zum Schluss werden wir wieder mit einer tollen Abendstimmung verwöhnt!
Am Samstag holen wir die Älpler ab. Lukas hat die nächste Weide bereits vorbereitet, damit mit dem neuen Team das Zäunen geübt werden kann. Die Schafe freuen sich über frisches Futter, welches sie nun zwischen den Heidelbeerbüschen herausfressen können.
Nach einem gemeinsamen Essen treten wir den Abstieg an. Wir müssen nun zum ersten Mal mit unseren Hirten die Lawine umsteigen, denn es hat sich über dem Bach ein riesiges Tunnel gebildet, mit nur noch einer dünnen Decke aus Schnee und Eis, die nicht mehr tragend ist. So sieht die Lawine von oben aus:
Wir kommen gut wieder in Mont an und mit etwas Wehmut und vielen schönen Erinnerungen fahren Lukas und Dima zurück ins Unterland.
Die dritte Alpwoche auf der Alp Plangga 2024
Der Aufstieg mit Rainhardt auf die Alp ist mit viel Gepäck verbunden. Wir tragen zu viert die Filmausrüstung hoch, zusammen mit dem normalen Gepäck und dem Essen für eine Woche.
Nebst filmen wird auch viel gearbeitet:
Es muss gezäunt werden.
Eine weitere Arbeit ist auch immer wieder das Ausmähen für die neuen Weiden.
Sowie Holz sammeln fürs Feuer oder um sich einen Schattenplatz zu bauen.
Rainhardt muss die Zeiten ohne Regen gut ausnützen, denn meistens ist es trüb und nass.
Regen, Regen, Regen. Immer wieder ganz spezielle Stimmungen auf der Alp.
Ein Problem sind sicher immer die nassen Kleider. Ohne Sonne kann man sie fast nicht trocknen.
Auch in Rainhardts Woche kommt aber zwischendurch der blaue Himmel wieder zum Vorschein.
Die Hauptarbeit, Weiden zäunen, kann je nach Gelände auch sehr anspruchsvoll sein. Hier eine Weiden, die voller Heidelbeerbüsche ist.
Rösli, das Leitschaf, geniesst die Zeit auf der Alp und die Aufmerksamkeit der verschiedenen Älpler und Älplerinnen.
Für die Feuerstelle haben wir Rainhardt ein Tarp hochgebracht. So hat man Schatten und einen Schutz gegen Regen. Aus den Felsen hinter der Feuerstelle sickert Wasser heraus. Der Graben, den Rainhardt gegraben hat, ist eine deutliche Verbesserung.
Am Weiher stellen sich die ersten Besucher ein: hier einer von ein paar solchen Faltern.
An unserer kleinen Hütte haben wir vor der Alpzeit eine Signalfahne angebracht. Die gelbe Fahne heisst: alles in Ordnung. Wenn die grüne Fahne sichtbar aufgehängt wird, sollte jemand bei nächster Gelegenheit auf die Alp kommen. Bei der roten Fahne würden wir sofort den Helikopter aufbieten.
Aber auch in Rainhardts Woche geht alles gut und wir brauchen keine Rettungshilfe. Auch die Schafe sind ganz zufrieden mit ihrem Hirten, wie man sieht!
Eine der vielen besonderen Abendstimmungen, die man in der Plangga erleben kann. Danke für die Fotos und deine Arbeit auf der Alp, Rainhardt! Wir sind gespannt auf den Film über unsere Alp!
Die zweite Alpwoche auf der Alp Plangga 2024
Die zweite Alpwoche startet mit einem Problem: wir kommen nicht über den Bach. Das Wetter von Freitag und Samstag, mit viel Regen und Hagel, hat den Bach dermassen anschwellen lassen, dass wir umdrehen und wieder zurück nach Mont müssen. Eine Nacht abwarten, auf den nächsten Tag ist kein Regen gemeldet.
Am folgenden Morgen scheint die Sonne. Ich gehe früh kurz bis zum Bach und entscheide, dass wir nun rüber können. So wandern wir nach einem ausgiebigen Frühstück in Mont los und ich kann den neuen Älplern ihren Wirkort mit den Schafen vorstellen. Katinka, Lilli und Gustav lernen am ersten Tag Weiden zäunen und mit den Tieren von einer Weide zur anderen wechseln.
Am Abend sehe ich, wieder von Mont aus, dass die Schafe auf der Nachtweide sind. Der Wechsel von der Tag- auf die Nachtweide hat also geklappt, nun können die neuen Älpler ihren ersten Abend in der Plangga geniessen.
Bei meinem ersten Besuch ist das Team der zweiten Woche schon richtig gut eingelebt. Schönes Wetter gabs bis jetzt noch eher wenig, dafür immer wieder Regen und überall Matsch. Sogar ein erstes Gewitter mussten sie aushalten, schön nebeneinander in der kleinen Hütte.
Ich zeige Lilli, wie man mit der Schafschere Wolle abschneiden kann. Wahrscheinlich wird Zia bis Ende Woche ziemlich anders aussehen! Die Ostfriesen scheren wir erst im Sommer, wenn sie das Vlies ausstossen. Sie werden gerne geschoren, geniessen die Aufmerksamkeit.
Auf der Alp blühen jetzt die Alpenrosen. Nicht nur, dass die Blüten in all den vielen verschiedenen Grün der Wiesen und Bäume herrliche Farbtupfer sind, man kann sie auch verwerten: 5 Gläser Alpenrosengelee werden an diese Woche erinnern.
Zum Glück kann man Alpenrosen auch im Regen pflücken. Denn Regen hatten unsere Älpler in ihrer Alpwoche sicher genug. Ab und zu gab es dadurch auch etwas schwierige Momente. Sie wurden gemeistert! Auch am Tag des Abschiedes hat es wieder geregnet.
Zuletzt konnten wir aber dann doch bei Sonnenschein absteigen. Und der letzte Blick von Mont aus auf die Alp zeigt uns: Regen ist nicht nur nass und matschig, Regen ist auch mystisch und schön:
Vielen Dank, Katinka, Lilli und Gustav, für eure Arbeit mit den Schafen! Dass ihr sie mit viel Hingabe und Leidenschaft gehütet habt, konnte man ihnen gut anmerken.
Die erste Alpwoche auf der Alp Plangga 2024
Am 17. Juni sind wir in die erste Alpwoche auf der Alp Plangga gestartet. Die Schafe wurden von Mathis und mir in der Rona abgeholt, wo sie bis dahin auf der Weide waren. Zu Fuss und mit unseren ersten Älplern zusammen ging es los Richtung Alp:
Der Weg ist schmal und fällt zum Teil recht steil ab, wir mussten aufpassen, dass die Schafe ruhig bleiben und uns vertrauen.
Der Weg führt zweimal über einen Bach. Der erste Bach ist ein kleineres Gewässer in einem Tobel, mit viel Lawinenholz im Bach selber. Danach geht es auf der anderen Seite hoch durch einen Hang, in welchem vor vielen Jahren eine riesige Staublawine (also Pulverschnee, der einen grossen Druck entwickeln kann) den ganzen Wald gefällt hatte:
Nun führt der Weg durch einen Wald, in welchem wir vor der Alpzeit die vom Sturm im letzten November gefällten Bäume beseitigt hatten. So konnten wir auf einem guten Weg in Richtung grosses Tobel weitermarschieren.
Der grössere Bach in diesem Tobel war für mich eine Sorge und eine Herausforderung. Würden die Schafe diesen Bach überqueren? Würden sie mir vertrauen und mir nachfolgen übers Wasser?
Meine Sorgen waren unbegründet! Eines meiner Schafe, Lily, spazierte einfach neben mir durchs Wasser, und so folgten auch die meisten anderen. Zuletzt waren es noch eine Aue und zwei Lämmer, die etwas Angst hatten. Sie haben dann aber, von Mathis und unseren Hirten begleitet, den Bach überquert. Danach noch über die riesige Schneelawine, die immer noch unten im Tobel liegt, und dann war der Weg frei hinauf auf die Alp!
Die Arbeit auf der Alp funktioniert schnell. Die Schafe werden von der Tag- auf die Nachtweide gebracht, neue Weiden werden gezäunt.
Da es immer wieder regnet, ist ein Dach über der Küche nützlich.
Zur Küche gehört auch ein Kühlschrank:
Dort, wo das Wasser unter den Weg läuft, graben Roxy und Flurin einen Weiher und bauen ihn wunderbar aus, mit Bach, Wasserfall und kleiner Aue. Es wird nicht lange dauern, bis die ersten Tiere sich da ansiedeln werden.
Sollte es doch mal schönes Wetter sein, kann der Solarduschsack aufgeheizt werden. Die Dusche wird gebaut und ist nun unter dem Baum am Rande des Platzes bereit.
Obwohl das Klo an sich schon genial ist, wird noch eine Verbesserungsmöglichkeit gefunden: mit Schaufel und Pickel wird eine Treppe in den Boden gehauen. Wenn es so weiter regnet wie die letzten Monate, wird man froh sein um sichere Tritte.
Hier einige der Eindrücke, die unsere Älpler mit euch teilen:
Hirsche beobachten in der Abendstimmung:
Ein gutes, ausgiebiges Frühstück zum Tagesstart:
Roxy und Flurin, die ersten Plangga-Älpler ever:
Eine total faszinierende Nachtstimmung, wegen der auch im Tal die Leute noch einmal aufgestanden sind:
Die erste Woche ist vorbei, unsere Älpler ziehen wieder ins Tal. Die letzten Tage waren nass, übers Wochenende hat es sogar gehagelt. Vielen Dank Roxy und Flurin für die super Arbeit, die ihr gemacht habt!!
Vorbereitungen auf die Alp Plangga 2024, Frühling und Frühsommer
Im Sommer 2024 ziehen wir zum ersten Mal mit unseren Schafen auf die Alp Plangga.
Mit wechselnder Belegschaft aus Familie, Freunden und freiwilligen Hirten und Hirtinnen werden wir unsere 10 Schafe mit ihren 5 Lämmern auf Plangga betreuen und beschützen.
Täglich wird eine neue Weide für sie vorbereitet.
Nachts holt man die Schafe in die Nähe der Hütte.
Wir wohnen in einer kleinen Hütte und in einem Zelt und kochen am offenen Feuer.
Unser Ziel ist es, die Plangga zu nutzen und die Biodiversität zu erhalten und zu pflegen. Dies kann bedeuten, einzelne Wiesen mit der Sense zu mähen, um die Qualität der Weiden zu verbessern.
Wir arbeiten mit kleinen Weiden. Für sonnige Tage werden die Zäune am Waldrand gestellt, damit die Schafe im Schatten ruhen können.
An regnerischen Tagen oder wenn der Himmel mehrheitlich bewölkt ist, kann in die Weide gezäunt werden, ohne Büsche oder Waldrand.
Es wird jeweils eine gezäunte Weide benutzt und zwei weitere stehen für die nächsten Tage bereit: eine für den Fall, dass die Sonne scheint, eine für einen bewölkten oder regnerischen Tag.
Nachts werden die Schafe in eine doppelt gezäunte Weide in der Nähe der Hütte geholt.
Unser Herdenschutz besteht aus Mensch und Zäunen. Da wir kleine Weiden zäunen und uns täglich da bewegen und an diesen Orten arbeiten, wird die Präsenz des Menschen sehr intensiv sein. Wir haben keine Herdenschutzhunde, aber auch keine Hütehunde, welche das Interesse der Wölfe wecken könnten.
Zum “Wohnen” stehen eine sehr kleine Hütte mit zwei schmalen Pritschen und ein grosses Zelt zur Verfügung. Etwas weg vom Platz stellen wir eine Komposttoilette. Zum Waschen oder Duschen gibts Solarduschsäcke, die das Wasser an der Sonne wärmen oder mit warmen Wasser vom Feuer gefüllt werden können.
Neben der Hütte ist die Feuerstelle. Hier kocht man am offenen Feuer. Die Einrichtung entspricht dem, was man dazu braucht. Holz holt man selber oder nimmt es jeweils gleich mit, wenn man unterwegs ist von der Weide.
Seit dem 26. Mai ist unser Alpteam komplett. Auch für die letzte noch offene Woche haben wir Hirtinnen und Hirten gefunden. Vielen Dank an alle, die sich nun mit uns auf die Alpzeit freuen.
Die grossen Stürme des letzten Winters haben auf dem Weg auf die Alp Plangga Spuren hinterlassen: ganze Fichtengruppen lagen über den Weg und mussten mit der Motorsäge und viel Kraft beseitigt werden:
In den letzten Tagen wurden grosse Vorbereitungen gemacht.
Bei zum Teil strömendem Regen und sogar Schneefall wurde der Zeltplatz für das grosse Zelt begradigt.
Etwas oberhalb der Hütte ist auch der Platz für unser von Mathis gebautes, schönes Kompostklo bereit:
Mit dieser Aussicht, Leute!
Vor der Hütte steht jetzt noch ein alter Brunnen. Dieser hat seine Aufgabe viele Jahre erfüllt, nun soll er aber durch einen grösseren Brunnen ersetzt werden.
Damit uns das Wasser auch in trockenen Zeiten nicht ganz ausgehen kann, werden wir einen Tank eingraben. Dafür haben Mathis und Lukas schon vor einiger Zeit ein grosses Loch neben der Quelle ausgegraben. Damit der Tank durch einen Schlauch mit dem Brunnen verbunden werden kann, musste ein Graben von fast 60 Metern ausgehoben werden. Patrick und Mathis haben diese grosse Arbeit zusammen gemacht:
Wie in den Bergen üblich ist nicht nur Erde zu beseitigen, sondern auch immer wieder grosse Steine. Nicht immer kann man sie wegschaufeln, manchmal muss auch mit viel Kraft gepickelt werden!
Als nächstes wurde ein Platz für die Feuerstelle gegraben.
Nun haben wir einen schönen, flachen Platz vor der Hütte, wo wir nächstes Wochenende die “Küche” einrichten werden. Ein paar Holzrugel von einem umgestürzten Baum werden uns zum Sitzen nützlich sein.
Auf den ersten Kaffee vom Feuer in der Plangga freuen wir uns alle, grandios mit dieser Aussicht:
Das Wochenende vom 7. und 8. Juni 2024 war ganz dem weiteren Aufbau der Alp gewidmet. Gesamthaft waren wir 10 Leute, die oben waren, der Kleinste genau drei Monate alt!
Das Ganze begann am Freitagmorgen mit dem Laden der Ware, die auf die Alp geflogen werden musste.
Danach war warten auf den Helikopter angesagt. Nicht alle konnten mitfliegen, ein Teil machte sich auf den Weg um von der Alp aus den Helikopterflug beobachten zu können.
Zuerst werden der Flughelfer und Patrick und Mathis rausgelassen.
Danach wird die Ware geflogen, zuletzt von weiter unten noch ein Baumstamm für den Brunnen.
Auch ein Schlauch wurde rüber geflogen, dieser kann nun in den Graben eingelegt werden.
Danach wird das Klo zusammengebaut und gleich mal die Aussicht getestet!
Nun geht es an die Herstellung des Brunnens. Patrick ist hier der Meister!
Es muss aber auch immer wieder gepickelt und geschaufelt werden. Hier Lukas am Werk.
Die Älteste und der Jüngste geniessen die Pause.
Heute wird zum ersten Mal an der Feuerstelle gekocht.
Es ist unglaublich viel gearbeitet worden über die letzten Wochenenden, um unsere Alp einzurichten. Allen ganz herzlichen Dank!
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