Heidelbeeritraum für Ian
Dieser Kuchen braucht sehr viel Zeit, ist aber ein Genuss.
Als erstes muss man den Herbst abwarten, am besten den September. Dann braucht man ein paar gute Wanderschuhe (Trekkingschuhe gelten nicht!) und macht sich, mit einem Eimer und einem “Heidelbeeristrähl” auf den Weg hoch hinauf in die Berge. Mit dem Gerät kämmt man die Heidelbeerbüsche vorsichtig durch und füllt so ziemlich rasch den Eimer.
Danach macht man eine grosse Pause, geniesst etwas von der Beute und ausgiebig die Aussicht:
Nach dem Abstieg aus grossen Höhen ist es wichtig, sich zu Hause nach einer kleinen Erholungspause den Heidelbeeren zu widmen. Diese müssen nun sortiert und gereinigt werden, was noch einmal eine grosse Sache ist. Beere für Beere lassen wir durch die Hände gehen und entfernen, was nicht hinein gehört: zum Beispiel eine Raupe, die sich nun, im Garten hinter dem Haus, in einer ganz anderen Umgebung wiederfindet und hoffentlich damit zurecht kommt.
Am nächsten Tag werden die Heidelbeeren eingekocht: zu Konfitüre oder, für den Kuchen, mit etwas Zucker aufgekocht und heiss abgefüllt.
Für den Kuchen füllt man ein halbes Pack Willisauerringli in einen stabilen Beutel und zerkleinert sie mit einem Hammer in unregelmässige, kleine Stücke. An diese giesst man in einer Schüssel ein grosszügiges Stück Alpenbutter, welches man vorher sanft geschmolzen hat. Gut mischen, etwas ziehen lassen und danach in eine Ringform, welche man in einen Teller stellt, füllen. Diesen Boden leicht zusammendrücken. Kühl stellen.
Danach muss man einen Viertelliter Haferrahm mit einem Beutel Vanillezucker und einem Beutel Rahmhalter schlagen. Diese Masse (oder nur einen Teil davon) streicht man in die Ringform auf den Willisauerringliboden.
Nun kommt der Auftritt der Heidelbeeren: Man giesst die Flüssigkeit aus einem Glas Heidelbeeren in ein Krüglein und mischt die Beeren mit einem Becher Creme Fraiche. Diese Masse gibt man auf den Haferrahm in die Ringform. Die Heidelbeerflüssigkeit kann man zum Kuchen dazu reichen.
Und nun: sich in Gedanken in die Berge essen, wo die Heidelbeeren wachsen, die Gämsen und Hirsche leben, die Murmeltiere pfeifen und der Adler seine Kreise dreht. Den Wolf lassen wir jetzt mal weg….
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